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MMEWS​LETTER

Sondernewsletter

Triggerwarnung: sexualisierte Gewalt


Wir haben unseren wöchentlichen Newsletter bisher zurück gehalten, weil die Auseinandersetzung mit dem folgenden Thema zur Zeit Priorität für uns hat und wir uns nicht zu den kommenden Veranstaltungen äußern konnten, ohne vorher ein Statement machen.

Auch wir sind entsetzt von den Vorkommnissen auf Monis Rache. Ein Mensch hat dort Gewalt ausgeübt, indem er andere Menschen heimlich bei ihrem Toilettengang filmte. Auf einer Pornoseite wurden Aufnahmen von weiblich gelesenen Menschen hochgeladen. Eine Recherche von Strg_F deckte diese Vorgänge auf. Wir alle haben erst durch die Veröffentlichung der Reportage von diesen Taten erfahren. Wir sind erschüttert, entsetzt, wütend, verletzt, fassunglos.

Unsere Solidarität und unser Mitgefühl gilt allen Betroffenen! Menschen des Meier haben dieses Festival mitgestaltet, das offen und dezentral organisiert wurde. Leute von uns waren als Teil der Orga, der Crew, als Artists oder als Gäste in allen Jahren auf dem Gelände. Wir haben 2016 Tickets für das Festival im Mensch Meier angeboten. 2017 und 2018 haben wir auch zur Teilnahme eingeladen. Es fanden mehrere Soliparties für das Projekt Monis Rache in unseren Räumen statt. Der Täter hat durch sein Handeln nicht nur Frauen* Gewalt angetan, er hat dem Projekt Monis Rache und in weiterer Folge linken (Frei-)Räumen im Allgemeinen schweren Schaden zugefügt. Er hat Misstrauen und Angst an Orte gebracht, die Rückzugsraum sein sollen.

Auch wenn wir es als unwahrscheinlich erachten, beschäftigt uns jetzt die Frage, ob er oder andere heimliche Filmaufnahmen auf den Toiletten in unserem Haus gemacht haben. Unserem Informationsstand nach gibt es bis jetzt keinen Hinweis darauf, dass der Täter (der selbstverständlich seit seinem Outing Hausverbot hat) in der Vergangenheit Zutritt zu unseren Räumlichkeiten hatte und wir arbeiten momentan daran, das sicherzustellen. Über weiterführende Hinweise dahingehend sind wir dankbar

newsletter@menschmeier.berlin

Wir ergreifen präventive Maßnahmen und halten den Austausch mit anderen Clubs und Kneipen für notwendig.

Neben aller berechtiger Empörung sind wir positiv überrascht über die Welle an Solidaritätserklärungen und Unterstützungsangeboten verschiedenener Crews aus der Monis-Rache-Struktur und außerhalb. Wir distanzieren uns ausdrücklich nicht von den Teilen von Monis die erst sehr spät über die Taten informiert wurden und begrüßen die vielfältigen guten Statements der verschiedenen Crews innerhalb der Moni-Struktur.

Der Täter wurde durch gewaltvolle gesellschaftliche Umstände begünstigt und geschützt. Wir wünschen uns, dass die gerade stattfindende spontane gemeinschaftliche Auseinandersetzung mit diesen Zuständen über den eigentlichen Skandal hinauswächst und nachhaltig wird. Wir wollen unseren Beitrag dafür leisten, dass der Austausch, die Solidaritätsakte sowie die Diskussionen nun nicht wieder verklingen, sondern langfristig Wirkung zeigen.

Trotz all der dichten Informationen und Veröffentlichungen stellen sich uns immer mehr Fragen. Besonders das Statement der sogenannten „Erstkontaktgruppe“ (EKG) hat bei uns mehr Fragen aufgeworfen als es beantwortet. Das intransparente Vorgehen dieser Gruppe hat uns dazu gebracht ein gemeinsam geplantes Projekt mit Leuten aus der EKG abzusagen.

Für Unterstüzungsangebote an Betroffene oder Möglicheiten, selbst aktiv zu werden, wollen wir auf die ausführliche Auflistung im Statement der Dorfplatzcrew verweisen, für das wir sehr dankbar sind und dem wir uns anschliessen . Auch die Anarche-Crew stellt Infrastruktur bereit, indem sie eine Kontaktstelle eingerichtet hat.

Veranstaltungsort ohne Platz für Sexismus, Rassismus,
LGBTIQA+phobie und anderes diskriminierendes Verhalten.

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