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MMEWS​LETTER

Vom 16. Februar 2021


„Und alles so YEAH, nochmal von vorn!“
Überschrift Mensch Meier Putzplan

Gibt es das Mensch Meier auch wenn ihr nicht hinkönnt? Ja!

Wir sind fleißig mit unserem Ausbau beschäftigt. Nebenbei haben wir unseren Merch Meier um ein Fotobuch und Magazin des Vagabund*innen Kongresses 2020 erweitert. Wie nötig eine tiefere Auseinandersetzung mit dem Recht auf Selbstbestimmung von wohnungslosen Menschen ist, zeigte sich kurz darauf in der Rummelsburger Bucht. Mehr dazu unten im Kommentar.

Auch sind e n d l i c h unsere Hoodies fertig. Sie sind kuschlig und sehen gut aus und warten darauf von Dir bestellt zu werden.

Ebenfalls neu ist unser Podcast Radar.Station:Aufbruch #2 mit Geschichten aus dem Mensch Meier-Kosmos und Musik von Sarah Wild.

Am 26.02 gibt es einen Livestream vom İç İçe Festival aus unserem Haus.

Es gibt eine Einladung der EZLN die wir nicht ausschlagen konnten. Die findet ihr wenn ihr runter scrollt - schon mal vorweg: Ihr seid auch eingeladen.

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Was uns sonst noch bewegt

Podcast: Radar.Station.Aufbruch #2

Der Podcast des Mensch Meier erscheint jeden ersten Donnerstag im Monat auf unserer Soundcloud. In der zweiten Folge lesen wir aus dem Aktionskatalog des Raumzeitmuseums und ihr dürft erraten worum es geht. Die Musik kommt von Sarah Wild. LostInSpace. Viel Spaß.

Merch Meier

Der ZusaMMen Verändern Hoodie ist da!

Noch mehr Fotobuch und Vagabund*innenkongress 2020 Dokumentationen!

Meiers 2021 Solikalender: Die jetzt aber wirklich letzten Exemplare kosten nur noch 10,10Geld.

Livestream: İç İçe Festival presents: KafaNar & İpek İpekçioğlu

Am 26.02 um 22:00 gibts Musik auf unserem Meinfloor.

İç İçe, which means “intertwined” or “interwoven” in Turkish, is a festival for new Anatolian music. Our showcase demonstrates that sounds and words echo loudly across borders, contributing to the cultural merging of different spaces and biographies.

With KafaNar & İpek İpekçioğlu we present two acts who understand how to reinterpret cultural fragments of their origins in a personal way and thus create space and a voice for themselves in the societies that are home to them. By locating our showcase in Berlin’s Club Mensch Meier, we also show what we believe belongs together: migration and club culture.

How to watch:
This event will be streamed live on the homepage rewritingthefuture.org.

Camp an der Rummelsburger Bucht geräumt

Das Camp an der Rummelsburger Bucht wurde unter dem Vorwand der Kältehilfe geräumt. Ein Vorwand wird es wohl sein, sonst hätte es wohl kaum einen Bagger gebraucht, der die Hütten einreißt. Wohnwägen und Eigentum der dort Lebenden hätte nicht zerstört werden müssen. Nun sind also etwa 50 Menschen die sonst in der Kälte ausharren müssten, in einem Hotel gelandet. Das ist sicher gut. Warum diese Aktion in typischer Polizeimanier ohne Rücksicht auf Verluste durchgezogen werden musste, bleibt nur ein Rätsel, wenn wir dem „humanistischen“ Anstrich dieser Aktion auf den Leim gehen. Etwa 50 weitere Menschen, die allerdings vorher eine von einem Ofen beheizte Hütte hatten, sind nun ohne Schutz vor der Witterung wieder auf der Straße unterwegs. Unterm Strich gibt es die Hotelzimmer dann auch spätestens im März nicht mehr und da wo das Camp war ist „endlich“ Platz, um eine überflüssige Touristenattraktion wie das geplante Aquarium aus dem Boden zu stampfen. Die sozialen Träger die sich für solche Aktionen einspannen lassen, sollten sich schämen. Es wurde die Frage gestellt, was hätte denn sonst in den „36 Stunden“ organisiert werden sollen, seitdem bekannt wurde, dass es im Winter kalt wird.

Geht doch mal zu den Menschen und fragt sie was sie wollen!

Ist das wirklich zu schwer?

Für alle die noch an „das Gute“ in dieser Aktion glauben:

Hier ein Augenzeugenbericht von einer Betroffenen die den ganzen Vorgang schildert.

Hier sind unter anderem Bauarbeiter zu sehen, die mit dem Hab und Gut von Menschen Golf spielen.

Hier wird der Ärger einer Betroffenen dokumentiert, deren Wohnwagen zerstört wurde.

Hier wird der Schock einer Betroffenen dokumentiert, deren Eigentum auf einem Müllberg entsorgt wurde.

Hier berichtet Hotte auf der Kundgebung vorm Roten Rathaus, wie ihm ebenfalls seine Sachen geraubt wurden.

So ein Vorgang kann auch als Enteignung bezeichnet werden. Für diese Form von Enteignung braucht es allerdings kein Volksbegehren, denn es muß ja nur nach „unten“ getreten werden.

Zeigt Eure Solidarität!

Spenden bleibt nötig und wichtig. Zum Beispiel hier: https://www.berliner-obdachlosenhilfe.de/spenden/ oder direkt bei der Selbstvertretung wohnungsloser Menschen

Selbstvertretung wohnungsloser Menschen e.V.

IBAN: DE74 2569 1633 1034 9006 00

Einladung zu Austausch und Vernetzung auf den fünf Kontinenten durch die EZLN

Was ist die EZLN?

Das Mensch Meier nimmt diese Einladung an und macht sie sich zu eigen:

„Erster Teil: EINE ERKLÄRUNG …

FÜR DAS LEBEN.

Erster Januar 2021.

AN DIE PUEBLOS, DIE VÖLKER DER WELT.
AN DIE MENSCHEN, DIE IN DEN FÜNF KONTINENTEN KÄMPFEN.

GESCHWISTER UND COMPAÑER@S,

Während dieser letzten Monate haben wir mit unterschiedlichen Mitteln den Kontakt zueinander hergestellt. Wir sind Frauen, Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender, Transvestiten, Transsexuelle, Intersexuelle, Queers und mehr, Männer, Gruppen, Kollektive, Vereinigungen, Organisationen, soziale Bewegungen, Pueblos originarios/ursprüngliche Völker, Stadtteil-Zusammenschlüsse, Gemeinden und ein langes Etcetera, das uns Identität gibt.

Uns unterscheiden und uns entfernen von einander: Erden, Himmel, Berge, Täler, Steppen, Dschungel, Wüsten, Ozeane, Seen, Flüsse, Bäche, Lagunen, Ethnien, Kulturen, Sprachen, Geschichten, Alter, Geographien, sexuelle Identitäten und Nicht-Identitäten, Wurzeln, Grenzen, Organisierungsformen, soziale Klassen, Kaufkraft, gesellschaftliche Stellung, Ruhm, Popularität, followers, likes, Währungen, Schulbildung, Art und Weisen zu sein, Arbeiten, Stärken, Schwächen, die Pro, Contra, Aber, Trotzdem – Rivalitäten, Feindschaften, Konzeptionen, Argumentationen, Gegenargumentationen, Debatten, Streitigkeiten, Anzeigen, Beschuldigungen, Verachtungen, Phobien, Vorlieben, Lobpreisungen, Ablehnungen, Pfeifkonzerte, Applaudieren, Gottheiten, Dämonen, Dogmen, Ketzereien, Gefallen, Missfallen, Modi – und ein langes Etcetera, das uns unterschiedlich macht und – nicht selten – gegensätzlich.

Uns vereinen nur sehr wenige Dinge:

Dass wir uns die Schmerzen der Erde zu eigen machen: die Gewalt gegen Frauen; die Verfolgung und Verachtung der in ihrer affektiven, emotionalen, sexuellen Identität Differenten; die Vernichtung der Kindheit; der Genozid an den Originarios, den indigenen Pueblos; der Rassismus; der Militarismus; die Ausbeutung; die Zerstörung der Natur.

Die Verständigung: Der Verantwortliche für diese Schmerzen ist ein System. Den Henker stellt ein ausbeuterisches, patriarchales, pyramidenförmiges, rassistisches, räuberisches und kriminelles System dar: der Kapitalismus.

Das Wissen: Es ist nicht möglich, dieses System zu reformieren, zu erziehen, abzumildern, zurechtzufeilen, zu zähmen, zu humanisieren.

Die Verpflichtung: Zu kämpfen, überall und jederzeit – jede/r auf ihrem/seinem Gebiet – gegen dieses System – bis es vollständig zerstört ist. Das Überleben der Menschheit hängt von der Zerstörung des Kapitalismus ab. Wir ergeben uns nicht, wir verkaufen uns nicht – und wir geben nicht nach.

Die Gewissheit: Der Kampf für die Menschheit ist weltweit. So wie die laufende Zerstörung keinerlei Grenzen, Nationalitäten, Fahnen, Sprachen, Kulturen, Ethnien anerkennt, so ist der Kampf für die Menschheit überall und jederzeit.

Die Überzeugung: Es sind viele Welten, die auf der Welt leben und kämpfen. Und jeder Anspruch auf Homogenität und Hegemonie verstößt gegen die Essenz der menschlichen Wesen: ihre Freiheit. Die Gleichheit der Menschheit liegt in der Respektierung der Differenz. In ihrer Diversität liegt ihre Ähnlichkeit.

Die Erkenntnis: Nicht der Anspruch unseren Blick, unsere Schritte, unsere Begleitungen, Wege und Ziele aufzuzwingen, erlaubt es uns voranzuschreiten, sondern das Hören und Sehen des Anderen, welches – verschieden und unterschiedlich – dieselbe Bestimmung zu Freiheit und Gerechtigkeit hat.

Aufgrund dieser Übereinstimmungen – und ohne unsere Überzeugungen aufzugeben oder zu lassen, was wir sind – haben wir vereinbart:

Erstens.- Treffen, Gespräche, Austausch von Ideen, Erfahrungen, Analysen und Einschätzungen durchzuführen – zwischen uns, die wir – von verschiedenen Konzeptionen und unterschiedlichen Terrains aus – für das Leben kämpfen. Danach wird jede/r ihren/seinen Weg fortsetzen oder nicht. Das Andere zu sehen und zu hören, wird uns vielleicht helfen auf unserem Weg – oder auch nicht. Das Andere zu kennen, ist jedoch auch Teil unseres Kampfes und Unterfangens – unserer Menschlichkeit.

Zweitens.- Diese Treffen und Aktivitäten finden auf den fünf Kontinenten statt. Auf dem europäischen Kontinent werden sie in den Monaten Juli, August, September und Oktober 2021 umgesetzt – mit der direkten Beteiligung einer mexikanischen Delegation – bestehend aus Congreso Nacional Indígena-Indigener Regierungsrat (CNI-CIG), der Frente de Pueblos en Defensa del Agua y de la Tierra de Morelos, Puebla y Tlaxcala [Zusammenschluss der Pueblos in Verteidigung von Wasser und Land in Morelos, Puebla und Tlaxcala] und der EZLN. Und zu späteren noch festzulegenden Zeitpunkten: die Realisierung von Treffen und Aktivitäten in Asien, Afrika, Ozeanien und Amerika – nach unseren Möglichkeiten – zu unterstützen.

Drittens.- Diejenigen einzuladen – die die gleichen Sorgen und ähnlichen Kämpfe teilen; alle ehrlichen Menschen und alle von Unten, die in den vielen Ecken der Welt rebellieren und widerstehen – sich anzuschließen, beizutragen, zu unterstützen und an diesen Treffen und Aktivitäten teilzunehmen; und diese Erklärung FÜR DAS LEBEN zu unterschreiben und zu ihrer eigenen zu machen.

Von einer der Brücken der Würde aus
– die die fünf Kontinente verbinden.

Nosotr@s – Wir.

Planet Erde.

1 Januar 2021.“

Klick hier für Übersetzungen und eine Liste der Unterzeichnenden Akteur*innen aus ganz Europa.

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Veranstaltungsort ohne Platz für Sexismus, Rassismus,
LGBTIQA+phobie und anderes diskriminierendes Verhalten.

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