Eine der uralten Fragen der Menschheit ist ja, ob die Welt scheiße ist oder ob sie voller Scheiße ist. Ich kann darauf natürlich keine abschließende Antwort geben. Vorweg nur so viel: in Hundescheiße zu treten, ist mir allemal lieber, als in Menschenscheiße.
An den letzen zwei Wochenenden und darüber hinaus, ist es im Mensch Meier vermehrt zu Kontroversen gekommen. Grundsätzlich begrüßen wir das natürlich. Von unseren Grundsätzen abgesehen, ist das sehr sehr anstrengend. Wir machen das was wir in solchen Fällen machen: wir laden die Menschen, die uns Vorwürfe machen und die Menschen die solidarische Kritik an uns üben, zum Kaffee ein. Mal schauen, was daraus wird - erstmal sicherlich ein Gespräch. Vielleicht irgendwann eine interessante Veranstaltung, an der auch ihr teilhaben könnt.
Das letzte Wochenende war auch nicht einfach. Ein Hip Hopper mit frauenverachtenden Texten ist uns ins Lineup gerutscht. Einem teuren Act der extra eingeflogen wurde zwei Stunden vor seinem Slot ab zu sagen, ist natürlich keine einfache Entscheidung. Wir sind froh, dass wir sie getroffen haben.
An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an die Menschen, die uns darauf aufmerksam gemacht haben. Gerade in Anbetracht der fantastischen Veranstaltungen zur Frauenkampftags-Woche, die wir euch hier ankündigen dürfen, stellen wir fest: wir müssen besser werden. Aber manches ist auch echt schon so richtig gut. Viel Spaß!

p. S.: Am Freitag spielt übrigens Punani, die uns mit diesem Set schon am 09.02 beim MMMaskenball begeistert hat.

Anlässlich des Frauen*kampf- und Streiktags, öffnen wir gemeinsam mit unseren Nachbar*innen aus der KVU die Türen, um Akteur*innen aus der feministischen Subkultur eine Bühne zu bieten. Über zwei Tage wird es eine Kunstausstellung, politische Inhalte, Austausch, Küfa und natürlich Konzerte geben. Kommt vorbei, vernetzt euch und feiert mit uns ... es gibt noch viel zu tun! Für einen antirassistischen Queerfeminismus! Programm in der KVU: Austellung an beiden Tagen! 07.03. ab 18:00: Podium - Böse und Gemein / Our Piece of Punk / Küfa. 08.03. ab 21:00: Konzert EX_DIEL (düster-punk aus leipzig), WERTHER EFFEKT(queer electronic post-punk duo aus leipzig).

F_FORWARD: Der 8. März, ist nicht nur internationaler Frauen*kampftag, in diesem Jahr wird am 8. März auch feministisch gestreikt. F_ACTION: An vielen Orten und in Form unterschiedlichster Aktionen soll an diesem Tag sichtbar gemacht werden, dass ohne die systematische Abwertung weiblicher Arbeit sowie die ständige Unterdrückung von Frauen* und Queers im Kapitalismus sehr schnell die Räder stillstehen würden. F_PARTY: Das unterstützen wir! Deshalb laden die Interventionistische Linke und TOP B3rlin am Abend des 8. März zur Feier der grenzen-überschreitenden feministischen Solidarität. An diesem Abend möchten wir FLTI*- und queere Künstlerinnen fokussieren; die Einnahmen der Party fließen in unsere feministischen Projekte. Was nicht toleriert wird: Sexismus, Mackertum, Rassismus sowie Hass auf alle, die in der falschen Ordnung von Zweigeschlechtlichkeit nicht aufgehen. Ein Awarenessteam wird für euch ansprechbar sein!

Auf-die-Straße-fertig-los! Auch 2019 wird Reclaim Club Culture wieder unerträgliche Zustände wegbassen. Passend zumFrauen*kampftag stampfen wir in allerbester Soli-Rave-Manier ein fettes Programm aus dem Boden: Von Sitzblockade-Training feministischem Hip-Hop und einer unordentlichen Portion "AfD wegbassen" ist alles dabei, was das widerständige Herz begehrt Das Ziel ist einfach und schlicht: Das Patriarchat wegbassen! Im Vorfeld der Party gibt es Workshops zu den Themen Kritische Männlichkeit und Selbstverteidigung.

Auf der Website gibt es jede Menge Veranstaltungen Informationen und Ideen zum Frauen*strek am 08.03.2019 und darüber hinaus. Hier der Beginn des Aufruf:
Aufruf zum Streik!
Wenn wir die Arbeit niederlegen, steht die Welt still!
Am 8. März ist Internationaler Frauenkampftag. Schon seit über 100 Jahren streiken, streiten und kämpfen wir für unsere Rechte und gegen jede Unterdrückung. Über die Welt breitet sich eine Bewegung von streikenden Frauen und Queers* aus, von Polen bis Argentinien, von New York bis Hongkong, von Spanien über Nigeria bis Australien. Auch wir sehen Grund zum Streik und sagen: Es reicht! Lasst uns am 8. März zusammen streiken! Ständig werden wir diskriminiert, unterdrückt und ausgebeutet. Wir werden tagtäglich mit verletzenden Witzen, Kommentaren, Übergriffen und körperlicher Gewalt klein gemacht. Unsere Arbeit wird geringgeschätzt und noch immer verdienen Frauen in Deutschland im Schnitt 22% weniger als Männer. Nicht nur das, zu Hause übernehmen wir unzählige Stunden an Erziehungs-, Haushalts- und Pflegearbeit. Manche von uns tun dies auch schlecht bezahlt im Zuhause anderer. (...)